Verhaltensbiologie = Ethologie
Die Verhaltensbiologie ist ein Teilgebiet der Biologie. Sie arbeitet und beschäftigt sich mit dem Verhalten von Tieren und Menschen; das Verhalten wird versucht zu erklären und zu beschreiben.
Die Ethologie geht davon aus, dass das Verhalten der Tiere eine Anpassungsleistung des Organismus an seine Umwelt ist. Die Ethologie bemüht sich, die Zusammenhänge zu erkennen, wobei die Ethologen, auch Verhaltensforscher genannt, hier nicht mit statischen Erscheinungen, sondern mit Ablaufformen (Zeitgestalten), die nur an lebenden Tieren in bestimmten Situationen zu beobachten sind, zu tun haben. Am Beispiel der Anatomie wird der Unterschied deutlich erkennbar, dort beschreibt man morphologische Strukturen, wie Körperteile oder Organe (Gestalten), jederzeit betrachtbar und für die für die Zukunft bestimmt. Die Forschung der Ethologen (Verhaltensforscher) besteht aber zu allererst im Festhalten und Konservieren von Verhaltensweisen eines oder mehrerer Tiere. Daraus wird ein Gesamtbild zusammengefügt und kann oder könnte bewertet werden.
Dabei stellt die Ethologie Fragen nach
1. Kausalität, also nach der Ursache und Wirkung von Prozessen und Eigenschaften des Organismus
2. Ontogenese, also nach ihrer Entstehung und Veränderung im Laufe der individuellen Entwicklung
3. Phylogenese, also nach ihrer stammesgeschichtlichen Entwicklung.
Wichtige Persönlichkeiten für die Weiterentwicklung in der Ethologie waren Nikolaas Tinbergen (1907-1988), Konrad Lorenz (1903-1989).